Bei vielen Tätigkeiten beim Bauen entsteht Staub oder es wird Staub aufgewirbelt. In der Branche besteht leider oft die Auffassung, dass Staub unabdingbar zum Bauen dazu gehöre. Doch Staub ist nicht nur lästig, sondern auch gesundheitsschädlich. Staubarmes Arbeiten hingegen verhindert staubbedingte Erkrankungen und verbessert das Image des Baugewerbes insgesamt.
Damit staubarmes Bauen gelingen kann, müssen allerdings alle Gewerke zusammenwirken. Wenn ein Anbieter von Baudienstleistungen nicht mitzieht, macht er die Anstrengungen aller anderen zu Nichte.
Vor diesem Hintergrund ist das Aktionsprogramm „Staubminimierung beim Bauen“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) ins Leben gerufen worden.
Im Oktober 2016 haben sich zahlreiche Verbände der Bau- und Ausbaugewerke gemeinsam mit der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft, dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie weiteren Institutionen und Organisationen auf gemeinsame Aktivitäten zur Staubminimierung beim Bauen verständigt und zum Aktionsprogramm „Staubminimierung beim Bauen“ zusammengeschlossen.
Ziel der Aktivitäten ist es, den Betrieben innerhalb von drei Jahren möglichst viele Informationen und Handlungshilfen zu geben, so dass diese auch bei staubigen Tätigkeiten sicher arbeiten, die staubarmen Techniken kennen und fachkundig einsetzen können.
Alle am Bau Beteiligten sind daher für die Gesundheitsgefährdungen durch Stäube bei den betreffenden Tätigkeiten zu sensibilisieren und zu einer umfassenden Akzeptanz und Anwendung der Maßnahmen zur Staubminimierung anzuhalten. Es hat die generelle Staubminimierung zum Ziel, vor allem die Minimierung des Quarzstaubes am Arbeitsplatz.